Heute, am 8. März, feiern wir den Weltfrauentag und weisen darauf hin, dass Frauenfeindlichkeit laut einem aktuellen Bericht der EU-Agentur für Grundrechte (FRA) die meistverbreitete Form von Hate Speech ist. Gewalt gegen Frauen* im Netz reicht von Beschimpfungen, Falschinformationen, sexueller Belästigung bis hin zu Mord- oder Vergewaltigungsdrohungen. In der neuen Studie „Lauter Hass – leiser Rückzug“ aus Deutschland wird anhand von Zahlen und Fakten deutlich: Auch online ist geschlechtsspezifische Gewalt präsent. 20% aller jungen Frauen* geben an, im Netz sexuell belästigt worden zu sein. Ungefragt Nacktfotos haben bereits 42% der befragten Frauen* erhalten. Wir als No Hate Speech Komitee wollen auf geschlechtsspezifische Gewalt im digitalen Raum aufmerksam machen und diese bekämpfen.
Die Chronologie des Weltfrauentags:
1910: Auf Initiative der deutschen Sozialistin Klara Zetkin beschließen 17 Länder im Rahmen der Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz die Einführung eines internationalen Frauentags. Die Hauptziele sind Wahlrecht und Gleichberechtigung. Ein Jahr später findet schließlich am 19. März der erste Frauentag in Österreich-Ungarn, Deutschland, Dänemark und der Schweiz statt. In den Jahren darauf schließen sich auch andere Länder an. Dass der Frauentag auf den 8. März fällt, lässt sich auf den Streik von Arbeiterinnen aus Textilfabriken in St.Petersburg 1917 zurückführen. Die vorangehende Demonstration anlässlich des Frauentages führt letztendlich zur Februarrevolution. 1921 wird der 8. März in Folge dessen als Frauentag beschlossen.
Die Durchsetzung des Wahlrechts für Frauen* wird unterschiedlich lange dauern: In Österreich dürfen Frauen* beispielsweise seit 12. November 1918 wählen, in der Schweiz hingegen erst seit 7.Februar 1971.
In der NS- Zeit muss der Frauentag dem Muttertag weichen. Er wird verboten, bis sich Akteur*innen der Zweiten Frauenbewegung in den 1960er und 1970er Jahren unter dem Motto „Das Private ist politisch“ gegen autoritäre, patriarchale Gesellschaftsstrukturen wehren. Eine der Hauptforderungen ist das Recht auf Schwangerschaftsabbruch. 1975 wird in der UNO-Generalversammlung schließlich beschlossen, den 8. März als Weltfrauentag zu begehen.
2024: Der Kampf um Gleichberechtigung ist noch lange nicht vorbei. In Österreich leisten Frauen* immer noch mehr Care-Arbeit als Männer. Binnen eines Tages wurden im Februar vier Frauen* und ein Mädchen* ermordet.
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Und so kannst auch du etwas tun: https://www.nohatespeech.at/was-tun-gegen-hass/