Am 13.2.2024 hat die deutsche Bundesfamilienministerin Lisa Paus gemeinsam mit dem „Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz“ die Studie „Lauter Hass – leiser Rückzug. Wie Hass im Netz den demokratischen Diskurs bedroht“ präsentiert.
Zwischen Oktober und November 2023 wurden in Deutschland mehr als 3000 Internetnutzer*innen ab 16 Jahren zu Hass im Netz befragt. Es handelt sich hierbei um die erste umfassende und bundesweite Studie seit 2019. Als Teil des „Kompetenznetzwerks gegen Hass im Netz“ haben DAS NETTZ, die GMK (Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur), HateAid und die Neuen Deutschen Medienmacher*innen Daten erhoben. Das Netzwerk ist eines von 14 bundesweit agierenden Kompetenznetzwerken und -zentren im Bundesprogramm „Demokratie leben!“
Die Studie zeigte beispielweise, dass…
…89% zustimmen, dass Hass im Netz in den letzten Jahren zugenommen hat.
…82% befürchten, dass Hass im Netz die Vielfalt im Internet gefährdet.
…49% bereits online beleidigt wurden.
…42% der jungen Frauen* bereits ungefragt ein Nacktfoto erhalten haben.
Die Ergebnisse der Studie fasst das „Kompetenzzentrum gegen Hass im Netz“ wie folgt zusammen:
- Hass im Netz kann alle treffen. Aber nicht alle gleich. (Besonders stark von Hass im Netz betroffen sind Personen mit sichtbarem Migrationshintergrund, junge Frauen* sowie bisexuelle und homosexuelle Personen.)
- Hass im Netz führt zum Rückzug aus demokratischen Diskursen.
- Plattformen müssen Verantwortung für Hass im Netz tragen.
Die daraus resultierenden politischen Forderungen lauten:
- Betroffene müssen besser geschützt und unterstützt werden!
- Social-Media-Plattformen müssen finanziell zur Verantwortung gezogen werden!
- Medienkompetenz und politische Bildung müssen gestärkt werden!