Heute, am 27. Jänner, dem Tag der Befreiung des KZ Auschwitz, wird weltweit der Opfer des Holocaust gedacht. Der UNO-Generalsekretär António Guterres warnte anlässlich des Gedenktages davor, dass Xenophobie, Hass und Antisemitismus wieder um sich greifen. „Nur, wenn wir die Erinnerung an die Vergangenheit wachhalten, können wir die Zukunft sichern. Wer Hass stillschweigend hinnimmt, macht sich mitschuldig“, betonte der Generalsekretär. Der österreichische Außenminister Alexander Schallenberg rief auf Twitter dazu auf, „gegen jede Form von Antisemitismus und Hass zu kämpfen“.
Laut dem Zentralrat der Juden in Deutschland hat die Corona-Pandemie zu einem Anstieg von antisemitischen Vorfällen geführt. Auf den Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen sind immer wieder gelbe Sterne mit dem Wort „Ungeimpft“ zu sehen sowie Anspielungen auf den Spruch „Arbeit mach frei“ am Torbogen des Konzentrationslagers Auschwitz. Damit werden die Schrecken des Holocausts relativiert.
Die Zionistische Weltorganisation hat anlässlich des heutigen Holocaust-Gedenktages ein Projekt auf Instagram gestartet. Mit der Initiative, die sechs Holocaust-Überlebenden auf Instagram folgt, sollen vor allem junge Menschen angesprochen werden. Die UNESCO wiederum geht im Kampf gegen die Leugnung des Holocausts eine Partnerschaft mit TikTok ein – auf der Plattform wird der Holocaust besonders oft geleugnet.
Im österreichischen Parlament fand heute eine prominent besetzte Diskussion statt, die in der ORF –Mediathek noch sieben Tage nachgeschaut werden kann.
Um 18:00 findet am Wiener Heldenplatz eine Gedenkveranstaltung von Jetzt Zeichen Setzen, Gedenkdienst und Jüdische österreichische HochschülerInnen statt.
Ebenfalls um 18:00 gibt es einen Live-Stream der Online-Zeremonie der UNESCO auf YouTube.
27.01. 2022