Konversionstherapien sind Behandlungen, die darauf abzielen, die sexuelle Orientierung von queeren Menschen zu verändern oder unterdrücken. Derartige Therapien sind bis heute österreichweit für Minderjährige erlaubt. Nach aktuellen Recherchen der Kleinen Zeitung werden Konversionstherapien aktuell auch durchgeführt. Eine Kampagne von fairesnetz.at gemeinsam mit Aktivist*innen der LGBTQIA+-Community möchte Aufmerksamkeit auf das Thema lenken und ein Verbot von Konversionstherapien in Österreich erreichen.
Vor einem Jahr kündigte das Justizministerium an, das Verbot der Therapien zeitnah durchzubringen. Bereits 2019 wurde ein Entschließungsantrag zum Verbot der Konversionstherapien beschlossen. Seit Oktober 2022 liegt ein Gesetzesentwurf vor. Auf fairesNetz.at wurde nun ein E-Mail-Generator eingerichtet, mit dessen Hilfe Mail-Beschwerden an über zwanzig Abgeordnete gesendet werden können. In den Mails wird gefordert, die Therapien in Österreich strafbar zu machen. Die Aktion wurde vor fünf Tagen gestartet und bislang wurden über 15.000 E-Mails mit dem Tool versendet (Stand 15.06.2023).
fairesNetz ist eine Anlaufstelle, um aktiv gegen Hass im Netz vorzugehen. Neben Bewusstseinbildung und Aufklärung über Hass im Netz bietet fairesNetz auch rechtliche Unterstützung und Begleitung, bspw. beim Herausfinden der Identität der*dem Täter*in, Abmahnungen und Strafanzeigen. Die Initiative fairesNetz wurde von dem Tech-StartUp fairesLeben gestartet.
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ORF.at-Artikel „Weiterhin kein Verbot von „Konversionstherapien“